Deine modische Garderobe ist für dich von unschätzbarem Wert. Verschiedene Stoffe und Materialien lassen sich zu zahllosen Outfits für jede Gelegenheit und jeden Anlass kombinieren. Du hast für jeden Wochentag einen neuen Look parat. Dies stellt dich jedoch vor die Herausforderung, dass du einerseits all diese Kleidungsstücke in einem guten Zustand erhalten möchtest, andererseits diese aber auch oft und gerne miteinander kombinierst und trägst. Um dir dabei zu helfen, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern, haben wir gemeinsam mit unserer Inhouse-Schneiderin Lizette einige unverzichtbare Tipps zusammengestellt. Mit diesen kannst du deine Kleidung so oft tragen wie du möchtest, ohne dass du befürchten musst, dass sich dadurch deren Qualität verschlechtert.
Unverzichtbare Tipps direkt nach dem Kauf eines Kleidungsstücks
Der erste Tipp ist wahrscheinlich bereits der wichtigste. Es ist daher auch sehr schade, dass viele von uns gerade diesen Schritt übergehen und sich anschließend verwundert fragen, weshalb die Farbe ihrer Lieblingshose nach recht kurzer Zeit bereits verblasst ist. Ich werde dir diesen Tipp jetzt im Detail erläutern und du musst versprechen, dass du diesen wichtigen Aspekt künftig nicht mehr vernachlässigen wirst, einverstanden?Achte beim Kauf von Kleidung stets auf das jeweilige Pflegeetikett deines Neuerwerbs.Dessen Pflegeanleitung steht nicht ohne Grund auf dem Etikett und wenn du dieses rechtzeitig vor dem erstmaligen Waschen durchliest, hast du alle nötigen Informationen, um dein Kleidungsstück richtig zu reinigen und zu pflegen, sodass es seine ursprüngliche Qualität beibehält.
Zudem ist es auch wichtig, beim Waschen der Kleidung darauf zu achten, dass du möglichst nur gleichfarbige Kleidungsstücke zusammen wäschst. Ein weißes Kleidungsstück sollte ausschließlich zusammen mit weißer Kleidung und ein schwarzes Kleidungsstück ausschließlich zusammen mit schwarzer Kleidung gewaschen werden. Auf den ersten Blick mag dies nicht soviel ausmachen, aber nach ein paar Wäschen mit unterschiedlichen Farbzusammenstellungen wirst du feststellen, dass deine weißen Kleidungsstücke einen Grauschleier aufweisen und dass schwarze Kleidung verblasst ist und nicht mehr ihre ursprüngliche Farbkraft aufweist. Auch farbige Wäsche solltest du vorzugsweise mit Kleidung der gleichen Farbgruppe in die Waschtrommel geben. So kannst du sicher sein, dass die ursprüngliche Farbe des jeweiligen Wäschestücks erhalten bleibt und optimal gepflegt wird.
Jeder Stoff verdient ein eigenes Pflegeritual
Leinen
Kleidung aus Leinen besteht aus einem locker gewebten Stoff, dessen Faserstruktur insbesondere auf Reibung empfindlich reagiert und sich infolge dieser verformt (das Gewebe löst sich auf). Daher solltest du Leinenkleidung vorzugsweise in einer locker fallenden Passform und vor allem nicht zu eng anliegend kaufen. Wenn der Stoff zu eng sitzt, besteht die Gefahr, dass dieser ausleiert. Zudem ist es wichtig, Leinen nach dem Waschen in gerader, glatter Form zum Trocknen aufzuhängen. Leinenstoff ist recht knitteranfällig, trocknet jedoch knitterfrei, wenn du diesen nach dem Waschen gerade und glatt fallend aufhängst. Dies erspart dir das anschließende Bügeln.
Denim
Denim gibt häufig Farbe ab. Vor allem auf Wildleder, von Stiefeletten bis hin zu Möbeln, hinterlässt Denim oft Spuren. Daher solltest du bei Kleidungsstücken aus Denim stets einen Blick auf das Pflegeetikett werfen, bevor du diese gemeinsam mit anderer Kleidung in der Waschmaschine reinigst. Diesen Stoff musst du zudem auch weniger häufig waschen, als du dies vermutlich bislang getan hast. Bei Denim-Kleidung ist es oft bereits ausreichend, diese zwischen dem Tragen hin und wieder ein wenig auszulüften.
Seide
Seide ist ein sehr empfindlicher Stoff, der sehr vorsichtig behandelt werden muss, aber dafür zeichnet sich Seide durch ein angenehmes Hautgefühl und hohen Tragekomfort aus. Deine Kleidungsstücke aus Seide solltest du am besten mit der Hand waschen oder chemisch reinigen lassen. Verwende stets einen Wäschesack, falls du sie dennoch in der Waschmaschine waschen möchtest.
Wolle
Wolle wird aus Schaffell gewonnen und zeichnet sich durch eine optimale Wärmewirkung und angenehm weichen Tragekomfort aus. Zudem bietet sie einen weiteren wichtigen Vorteil: sie ist feuchtigkeitsabsorbierend. Beim Waschen von Wollkleidung sollte daher stets auf die richtige Temperatur geachtet werden, um zu verhindern, dass diese einläuft. Wasche dieses empfindliche Material daher stets im Wollwaschprogramm oder mit der Hand. Einen getragenen Pullover kannst du auch in einem feuchten Raum oder während des Duschens im Badezimmer aufhängen und ihn auf diese Weise dampfreinigen. Zudem gehört Wolle zu den Materialien mit selbstreinigenden Eigenschaften. Falls du einen Pullover hast, der zu mehr als 50 % aus Wolle besteht, kannst du diesen einfach flach ausbreiten und der Pullover übernimmt den Rest. Nach ungefähr 24 Stunden wirst du feststellen, dass dein Pullover absolut geruchsfrei ist.
Viskose
Viskose wird durch ein chemisches Verfahren erzeugt, besteht jedoch aus natürlichen Holzfasern. Dieser Stoff hat den Nachteil, dass er bei höheren Temperaturen dazu neigt, einzulaufen und zu verblassen. Es ist daher wichtig (ich kann es nicht oft genug sagen), die entsprechende Waschanleitung auf dem Pflegeetikett vor dem Waschen und Tragen sorgfältig durchzulesen. Falls ein Kleidungsstück aus Viskose doch einmal eingelaufen ist, kannst du mit Bügeln rettende Maßnahmen durchführen. Infolge der Bügelhitze dehnt sich der Stoff und kehrt (fast vollständig) in seinen ursprünglichen Zustand zurück.
Acryl
Acryl ist eine feste, angenehm weiche Faser, die große Ähnlichkeit mit Wolle aufweist. Das Material hält herrlich warm, neigt jedoch zum Pilling. Die bekannteste Methode, um das Pilling, also die Bildung von unliebsamen Stoffknötchen zu verhindern, ist jene, bei der du ein Gefrierfach benötigst. Lege dein neues Kleidungsstück einfach in einen Plastikbeutel und bewahre diesen ungefähr 48 Stunden im Gefrierfach auf. Nach Ablauf dieser Zeitspanne kannst du dein Kleidungsstück auftauen lassen und für einen ersten Waschgang in die Waschmaschine geben. Weshalb ist dieses Verfahren so effizient? Durch die Kälte werden die Fasern gestrafft, wodurch das Kleidungsstück weitaus weniger empfindlich wird. Dieses Verfahren funktioniert auch bei Wollkleidung sehr gut.
Polyester
Polyester ist ein synthetisches Material, das sehr robust und knitterfrei ist. Dieser Stoff nimmt jedoch keine Feuchtigkeit auf, sodass man darin schnell transpiriert. Falls du zu erhöhter Transpiration neigst, ist Polyester folglich nicht der beste Stoff für dich. Falls deine Garderobe dennoch auch Kleidungsstücke aus Polyester umfasst, solltest du unter diesen ein T-Shirt aus Polyamid tragen.
Polyamid
Polyamid ist elastisch, formbeständig, knitterfrei und mühelos waschbar. Zudem ist dieser Stoff atmungsaktiv und trocknet schnell.
Cupro
Cupro ist eine Art Kunstseide. Der Stoff ist genauso atmungsaktiv wie Baumwolle und ist sehr geschmeidig. Zudem fühlt sich Cupro angenehm weich an, ist jedoch nicht knitterfrei. Es empfiehlt sich folglich, den Stoff ähnlich wie Seide zu behandeln und ihn nicht im Trockner trocknen zu lassen.
Nachdem du dich jetzt mit all diesen praktischen Tipps vertraut gemacht hast, hast du auch das nötige Rüstzeug zur Hand, um deine (neue) Garderobe optimal zu pflegen und dich so lange wie möglich an ihr zu erfreuen. Mit der Kleidung, die du dir künftig noch zulegen wirst, passieren dir in jedem Fall keine Waschfehler mehr. Bist du auf der Suche nach einem neuen, trendigen Outfit?
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